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Was ist der Status von GLP-1-Medikamenten in Deutschland?

Zugelassen ja – aber für wen, wie und zu welchem Preis? Der Status Quo in Deutschland.

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Medically reviewed by

Dr. Sarah Bechstein

clockAktualisiert am 09. Dezember 2025

Forschungsbasierter Ratgeber

Die GLP-1-Revolution erreicht Deutschland

Social Media ist voll davon. Prominente berichten von beeindruckenden Erfolgen. Viele Menschen weltweit schwärmen von ihren Erfahrungen. GLP-1-Medikamente wie Wegovy, Ozempic und Mounjaro haben die Gewichtsmanagement-Landschaft weltweit revolutioniert. Doch wie ist eigentlich der Status dieser Medikamente in Deutschland?

Die kurze Antwort: Es ist komplex. Während einige GLP-1-Medikamente in Deutschland zugelassen und verfügbar sind, gibt es durchaus erhebliche Unterschiede in Bezug auf Zulassungsstatus, Verfügbarkeit, Kostenübernahme und praktischen Zugang.

Die wichtige Frage: Kannst Du als Patient:in in Deutschland tatsächlich Zugang zu diesen Medikamenten bekommen? Und wenn ja, wie sind sie erhältlich, zu welchen Kosten und unter welchen Bedingungen?

Dieser Beitrag gibt Dir einen klaren, aktuellen Überblick über den Status von GLP-1-Medikamenten in Deutschland.

Was sind GLP-1-Medikamente? Ein Überblick in Kürze

GLP-1 steht für Glucagon-like Peptide-1, ein natürliches Hormon, das Blutzucker reguliert und Sättigung steuert. Die Medikamente ahmen dieses Hormon nach und wirken dabei deutlich länger als körpereigenes GLP-1. Sie verlangsamen die Magenentleerung und erzeugen dadurch ein längeres Sättigungsgefühl, reduzieren den Appetit im Gehirn, verbessern die Blutzuckerkontrolle und fördern einen Gewichtsverlust von durchschnittlich 10 bis 20 Prozent des Körpergewichts.

Zu den wichtigsten Medikamenten gehören:

  • Semaglutid: Ozempic (verschrieben bei Diabetes), Wegovy (zum Gewichtsmanagement)

  • Tirzepatid: Mounjaro (dualer GIP-/GLP-1-Rezeptoragonist)

  • Liraglutid: Victoza (Diabetes), Saxenda (Gewichtsmanagement)

  • Dulaglutid: Trulicity (Diabetes)

Off-Label-Use ist verbreitet. Damit ist gemeint, dass ein Medikament ärztlich verordnet wird, obwohl die Anwendung nicht der offiziellen Zulassung entspricht. Rechtlich ist das möglich, aber „komplex“, weil Ärzt:innen besonders sorgfältig abwägen und aufklären müssen und weil die Kosten häufig nicht von der Krankenkasse übernommen werden, weshalb die Verordnung häufig über ein Privatrezept erfolgt und die Behandlung in vielen Fällen selbst bezahlt werden muss.

Der offizielle Zulassungsstatus in Deutschland

EMA-Zulassungen für Deutschland

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA erteilt Zulassungen, die auch für Deutschland gelten. Für Typ-2-Diabetes sind mehrere GLP-1-Medikamente seit Jahren etabliert: Ozempic (Semaglutid) seit 2018, Trulicity (Dulaglutid) seit 2014, Victoza (Liraglutid) seit 2009 und Mounjaro (Tirzepatid) seit September 2022.

Zulassungen für das Gewichtsmanagement und Adipositas

Saxenda (Liraglutid 3mg) wurde bereits 2015 zugelassen für Anwender:innen mit einem BMI ab 30 oder ab 27 mit gewichtsbedingten Begleiterkrankungen und erfordert eine tägliche Injektion. Wegovy (Semaglutid 2,4mg) erhielt im Januar 2022 die Zulassung mit denselben BMI-Kriterien und wird wöchentlich injiziert. Der Deutschland-Launch war von erheblichen Lieferengpässen geprägt. Mounjaro wurde zunächst 2022 für Diabetes und im Dezember 2023 für Adipositas zugelassen, ebenfalls für einen BMI ab 30 oder ab 27 mit Begleiterkrankungen. 

Wichtige Details und regulatorische Entwicklungen

Eine Zulassung ist dabei nicht automatisch gleichbedeutend mit der Verfügbarkeit oder Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Die EU arbeitet an klareren Richtlinien für die GLP-1-Verschreibung. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im März 2024 festgestellt, dass GLP-1-Medikamente zur Reduktion kardiovaskulärer Risiken nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Betracht gezogen werden könnten.

Die Lieferengpass-Situation: Das größte praktische Problem

Die aktuelle Verfügbarkeit

Deutschland und ganz Europa haben zunächst massive Lieferengpässe bei GLP-1-Medikamenten erlebt. Obwohl sich die Situation 2024/2025 für einige Medikamente verbessert hat, kann die Verfügbarkeit variieren oder problematisch sein.

Ende 2025 ist der Stand wie folgt: Bei Ozempic kann es weiterhin zu Engpässe kommen, besonders bei höheren Dosierungen. Bei Wegovy hat sich die Verfügbarkeit verbessert, wobei durchaus regionale Unterschiede bestehen können. Saxenda hat eine relativ stabile Versorgung, während Mounjaro eine variable Verfügbarkeit zeigt. Trulicity ist generell gut verfügbar.

Gründe und Auswirkungen

Gründe für die Versorgungsengpässe sind insbesondere auf die exponentiell gestiegene globale Nachfrage zurückzuführen. Die Produktion komplexer biologischer Medikamente kann zuweilen nicht schnell genug skalieren. Off-Label-Verschreibung für Gewichtsverlust kann den Mangel bei Diabetes-Medikamenten zudem verschärfen.

Für Patienten bedeutet dies: Eine Verschreibung garantiert nicht die sofortige Verfügbarkeit. Apotheken führen oft Wartelisten von Tagen bis Wochen. Das BfArM hat Ozempic und zeitweise auch Wegovy daher als Mangelware gelistet. Hersteller reagieren und haben ihre Produktionskapazitäten massiv erweitert. Daher werden weitere graduelle Verbesserungen der Verfügbarkeiten für 2026 erwartet.

Die Lieferengpass-Situation: Das größte praktische Problem

Die aktuelle Verfügbarkeit

Deutschland und ganz Europa haben zunächst massive Lieferengpässe bei GLP-1-Medikamenten erlebt. Obwohl sich die Situation 2024/2025 für einige Medikamente verbessert hat, kann die Verfügbarkeit variieren oder problematisch sein.

Ende 2025 ist der Stand wie folgt: Bei Ozempic kann es weiterhin zu Engpässe kommen, besonders bei höheren Dosierungen. Bei Wegovy hat sich die Verfügbarkeit verbessert, wobei durchaus regionale Unterschiede bestehen können. Saxenda hat eine relativ stabile Versorgung, während Mounjaro eine variable Verfügbarkeit zeigt. Trulicity ist generell gut verfügbar.

Gründe und Auswirkungen

Gründe für die Versorgungsengpässe sind insbesondere auf die exponentiell gestiegene globale Nachfrage zurückzuführen. Die Produktion komplexer biologischer Medikamente kann zuweilen nicht schnell genug skalieren. Off-Label-Verschreibung für Gewichtsverlust kann den Mangel bei Diabetes-Medikamenten zudem verschärfen.

Für Patienten bedeutet dies: Eine Verschreibung garantiert nicht die sofortige Verfügbarkeit. Apotheken führen oft Wartelisten von Tagen bis Wochen. Das BfArM hat Ozempic und zeitweise auch Wegovy daher als Mangelware gelistet. Hersteller reagieren und haben ihre Produktionskapazitäten massiv erweitert. Daher werden weitere graduelle Verbesserungen der Verfügbarkeiten für 2026 erwartet.

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Kostenübernahme durch Krankenkassen: Die unangenehme Wahrheit

Gesetzliche Krankenkassen (GKV)

Für etwa 90 Prozent der Bevölkerung mit gesetzlicher Krankenversicherung gilt: Bei Typ-2-Diabetes gibt es vollständige Kostenübernahme für Ozempic, Trulicity, Victoza und Mounjaro, vorausgesetzt, eine Diabetes-Diagnose liegt vor. Die Rezeptgebühr liegt in der Regel bei 5 bis 10 Euro.

Für das Gewichtsmanagement und Adipositas gibt es keine Kostenübernahme für Saxenda, Wegovy oder Mounjaro. Der Grund: Paragraph 34 SGB V schließt sogenannte Lifestyle-Medikamente aus. Adipositas wird nicht als erstattungsfähige Indikation anerkannt - und das selbst bei BMI über 40 und multiplen Begleiterkrankungen.

Ausnahmen und Zukunftsperspektiven

Einzelfallentscheidungen bei extremer Adipositas (BMI über 50) sind theoretisch möglich, erfordern aber umfangreiche Dokumentation. Die Erfolgsrate für eine Kostenübernahme liegt bei unter fünf Prozent.

Der G-BA hat 2024 signalisiert, dass GLP-1-Medikamente zur Reduktion kardiovaskulärer Risiken erstattet werden könnten. Dies ist zwar keine Adipositas-Indikation, könnte aber manchen Menschen helfen.

Private Krankenkassen und Selbstzahlung

Private Krankenkassen zeigen ein variables Bild, wobei die Erstattung vom jeweiligen Vertrag abhängt. Der Trend zeigt, dass auch hier die Verschreibung durchaus restriktiv gehandhabt werden kann.

Wenn Du die Behandlung selbst zahlst, können je nach Medikament monatlich ungefähr folgende Kosten entstehen: Saxenda etwa 300-350 €, Wegovy etwa 170-320 €, Ozempic (off-label) etwa 250-300 € und Mounjaro (off-label) etwa 280-400 €; aufs Jahr gerechnet entspricht das - je nach Präparat und Dosierung - grob etwa 2.000 bis 4.800 €.

Patientenverbände fordern eine Kostenübernahme bei Adipositas als chronischer Krankheit. Eine realistische Änderung wird hier frühestens 2026-2027 erwartet.

Wie bekomme ich ein Rezept? Der praktische Weg

Der Hausarzt bietet vertraute Beziehung und langfristige Betreuung. Viele zögern jedoch bei GLP-1 bei Gewichtsproblemen aufgrund von Off-Label-Bedenken und Lieferengpässen. Die Strategie: Führe ein ehrliches Gespräch mit Fokus auf Begleiterkrankungen.

Endokrinologen sind spezialisiert und vertraut mit GLP-1-Medikamenten. Wartezeiten sind oft lang - bis zum Termin können drei bis zehn Monate vergehen, je nach Indikation. Der Fokus liegt auf Diabetes-Patienten. Sinnvoll ist eine Konsultation auch bei zusätzlichen metabolischen Problemen wie Prädiabetes oder PCOS.

Adipositas-Zentren bieten ganzheitlichen Ansatz. Die Verfügbarkeit ist weitestgehend beschränkt auf große Städte wie Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, nicht selten gibt es auch Privatpraxen.

Online-Telemedizin-Dienste ermöglichen schnellen Zugang. Hier ist ein Termin häufig bereits innerhalb von Tagen möglich, und das diskret und spezialisiert. Wichtig: Nur deutsche oder EU-zugelassene Plattformen mit lizenzierten Ärzten konsultieren.

JoinVoy ist spezialisiert auf Gewichtsmanagement mit medizinischer Betreuung und bietet Zugang zu GLP-1-Medikamenten mit ärztlicher Verschreibung. Der ganzheitliche Ansatz umfasst Ernährungsberatung und Lifestyle-Coaching mit kontinuierlicher ärztlicher Begleitung.

Für das erste Gespräch brauchst Du Deinen aktuellen BMI mit dokumentiertem Gewichtsverlauf, eine Liste von Begleiterkrankungen, eine Dokumentation bisheriger Abnahmeversuche und falls vorhanden Bluttests (HbA1c, Nüchternglukose). Und last but not least zählen Offenheit für nachhaltige Lifestyle-Änderungen und realistische Erwartungen zu den wichtigsten Voraussetzungen!

Voraussetzungen für die Verschreibung

Medizinische Kriterien

Die Kriterien für Gewichtsmanagement: BMI ab 30 (Adipositas) oder BMI ab 27 mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung:

  • Typ-2-Diabetes oder Prädiabetes

  • Bluthochdruck (Hypertonie)

  • Dyslipidämie (erhöhtes Cholesterin oder Triglyceride)

  • Obstruktive Schlafapnoe

  • PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom)

  • Nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)

  • Kardiovaskuläre Erkrankungen

Zusätzliche ärztliche Erwartungen

Viele Ärzte erwarten dokumentierte Gewichtsverlust-Versuche wie Diäten, Ernährungsberatung, Bewegung, Bereitschaft zu Lebensstil-Veränderungen, keine Kontraindikationen, realistische Erwartungen und Verständnis für eine langfristige Therapie.

Mögliche Kontraindikationen

Zu den üblichen Ausschlusskriterien zählen in der Regel Schwangerschaft oder Stillzeit, persönliche oder familiäre Vorgeschichte von medullärem Schilddrüsenkarzinom, Multiple Endokrine Neoplasie Typ 2 (MEN2), schwere Magen-Darm-Erkrankungen, Vorgeschichte von Pankreatitis (individuell), aktive Essstörungen, schwere Niereninsuffizienz bei einigen Präparaten.

Alternative Zugangswege und Vorsichtsmaßnahmen

Internationale Online-Apotheken bewegen sich häufig in einer rechtlichen Grauzone. Damit können Risiken einhergehen, denn es können gefälschte Medikamente im Umlauf sein, eine deutsche Qualitätskontrolle kann fehlen, es Zoll-Probleme sind möglich und eine verlässliche medizinische Betreuung kann ggf. nicht gewährleistet sein. Wenn Du dennoch online bestellst, solltest Du ausschließlich EU-zugelassene Apotheken mit gültiger Lizenz nutzen und dies auch nur auf Basis eines ärztlichen Rezepts!

Medikamenten-Tourismus in Nachbarländer kann ebenfalls Probleme mit sich bringen, denn es gibt keine Betreuungskontinuität, eventuelle Einfuhrbeschränkungen, rechtliche Komplexität sowie bei möglichen Nebenwirkungen keine nahtlose Versorgung und wird daher nicht empfohlen.

In den USA bieten sogenannte Compounding-Apotheken teilweise individuell hergestellte Rezepturen mit Semaglutid oder Tirzepatid an. In Deutschland sind solche Rezepturen in diesem Zusammenhang nicht zugelassen - Qualität und Sicherheit gelten daher als fraglich, weshalb ihre Anwendung ausdrücklich nicht empfohlen wird.

Schwarzmarkt oder Social Media: Bitte niemals nutzen! Es kann extrem gefährlich sein. Berichte über gefälschte Pens, falsche Dosierungen und kontaminierte Produkte bergen erhebliche Gesundheitsrisiken, die jeden Nutzen überwiegen. Auch rechtliche Konsequenzen sind hier möglich.

Die sichere Empfehlung: Medikation ausschließlich über lizenzierte deutsche Ärzte und zugelassene Apotheken.

Realistische Erwartungen: Was Du wissen musst

Zeitrahmen und Gewichtsverlust-Erwartungen

Der Zeitrahmen kann je nach individueller Situation und Verfügbarkeit variieren: Ein Rezept kann innerhalb von ein bis vier Wochen ausgestellt werden. Bis Du das Medikament tatsächlich erhältst, können je nach Lieferlage ein bis acht Wochen vergehen. Erste Veränderungen können sich nach etwa vier bis acht Wochen zeigen, während sich optimale Ergebnisse häufig erst nach sechs bis zwölf Monaten einstellen.

Im Durchschnitt liegt der Gewichtsverlust unter einer Behandlung mit GLP-1-basierten Therapien bei etwa 10-15 % des Körpergewichts über zwölf Monate. Für Tirzepatid (Mounjaro) berichten klinische Studien im Mittel von etwa 15-20 %. Gleichzeitig ist die Spannbreite groß: Manche Personen erreichen rund 5 %, andere über 20 %. Wie stark die Veränderung ausfällt, kann unter anderem von der Ausgangssituation, Ernährung und Bewegung, genetischen Faktoren sowie der Therapietreue abhängen.

Langfristige Nutzung und Kosten

GLP-1-Medikamente sind meist kein „schneller Fix“, sondern eher eine Therapie, die - wenn sie wirkt und gut vertragen wird - längerfristig gedacht ist. Das zeigt sich auch daran, dass nach dem Absetzen häufig ein Teil des Effekts verloren geht: In einer Verlängerungsanalyse der STEP-1-Studie nahmen Teilnehmende innerhalb eines Jahres nach Absetzen im Schnitt etwa zwei Drittel der zuvor verlorenen Gewichtsabnahme wieder zu.

Gleichzeitig ist es in der Praxis nicht immer leicht, langfristig dranzubleiben: In einer großen Analyse setzten innerhalb von 12 Monaten 46,5 % (mit Typ-2-Diabetes) bzw. 64,8 % (ohne Typ-2-Diabetes) die Behandlung ab; als häufige Gründe werden u. a. Nebenwirkungen, aber auch Zugang und Kosten beschrieben. Wenn Du die Therapie selbst zahlst und monatlich grob im Bereich von 170-400 € liegst, entspricht das ungefähr 2.000-4.800 € pro Jahr, je nach Präparat, Dosis und Preis.

Nebenwirkungen

Gerade zu Beginn können gastrointestinale Nebenwirkungen auftreten, darunter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung. Diese Beschwerden sind häufig vorübergehend und können sich nach etwa vier bis acht Wochen bessern. Um die Verträglichkeit zu unterstützen, kann eine langsame Dosissteigerung helfen; außerdem können kleinere Mahlzeiten und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sinnvoll sein. Seltener können auch Müdigkeit, Schwindel oder Bauchschmerzen auftreten.

Die Zukunft: Was kommt?

Kurzfristige Entwicklungen (2026)

Insgesamt wird erwartet, dass sich die Lieferengpässe weiter verbessern. Parallel dazu können sich zunehmend mehr Telemedizin-Optionen etablieren, während wachsende Konkurrenz zu einem stärkeren Preisdruck - also günstigeren Preisen für Patienten - führen kann. Zudem befinden sich neue Formulierungen wie etwa orale Versionen weiterhin in der Entwicklung.

Mittelfristige Perspektiven (2026-2028)

Künftig könnten neue GLP-1-Medikamente und Kombinationspräparate hinzukommen. Außerdem könnten nach Patentablauf Biosimilars verfügbar werden, also günstigere Nachfolgepräparate. Parallel dazu dürfte sich die politische Diskussion über eine mögliche Kostenübernahme weiter intensivieren. Adipositas könnte beispielsweise perspektivisch als erstattungsfähige chronische Erkrankung anerkannt werden. Zudem sind erweiterte Indikationen denkbar, etwa bei Herzinsuffizienz oder chronischer Nierenerkrankung.

Langfristige Aussichten (2028+)

In der nächsten Generation könnten sogenannte Triple-Agonisten (GLP-1/GIP/Glukagon) eine größere Rolle spielen. Gleichzeitig gewinnt personalisierte Medizin an Bedeutung, etwa durch Dosierungen, die stärker an individuelle Faktoren wie genetische Unterschiede angepasst werden. Zudem könnten GLP-1-Therapien künftig häufiger in ganzheitliche Gesundheitsprogramme eingebettet werden und durch zunehmenden Marktwettbewerb könnten die Preise perspektivisch sinken.

Der übergeordnete Trend ist klar: GLP-1-Medikamente werden voraussichtlich bleiben und sich weiterentwickeln. Die entscheidende Frage ist daher vermutlich weniger, ob sie Teil der Versorgung werden, sondern wie Deutschland den Zugang und die Kostenerstattung langfristig regeln wird.

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